Die psychiatrische Diagnostik dient der Erfassung von krankheitswertigen psychischen Störungen. Diese werden durch internationale Diagnosesysteme klassifiziert, welche psychische Krankheiten nach ihren Symptomen nach ordnen. Zur Klassifikation wird gegenwertig der ICD-10 (Internationale Klassifikation psychischer Störungen der Weltgesundheitsorganisation, 10. Fassung) oder der DSM-V (Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen, fünfte Fassung) verwendet um Diagnosen reproduzierbar zu gestalten und die Heilung zu erleichtern.
Dabei wird ein psychopathologischer Status erhoben. Der psychopathologische Status beschreibt Symptome und Syndrome psychischer Erkrankungen.
Neben dem psychopathologischen Status werden auch sowohl Querschnitts- wie Längsschnitts Daten berücksichtigt. Unter der gesamtheitlichen Betrachtung mit den beobachteten Symptomen, Syndromen und des bisherigen Krankheitsverlaufs kann schließlich eine Diagnose erstellt werden.
Zur weiteren Festigung eines Befundes kann es manchmal sinnvoll sein eine weitere diagnostische Abklärung mittels Blutuntersuchungen, EEG, neuropsychologischer Tests oder ergänzende Verfahren wie eine craniale Computertomographie oder eine Magnetresonanz machen zu lassen.